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Leben wie der König von Frankreich - Dresdner Studenten erkunden im März Gallien und lernen die Sprache Asterix‘

An article published in SPIEGEL-EI edition2/2018, valid from 07.05.2018 to 27.05.2018.

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Lyon – Hauptstadt Galliens, berühmt für erlesene Stoffe und drittgrößte Stadt Frankreichs. Zu Acht haben wir uns auf den Weg gemacht, diese Stadt zu erkunden und unser Französisch zu verbessern. Von „blutigen“ Anfängern bis Fast-Muttersprachlern, vom Maschinenbau-Student bis zu Studenten moderner Sprachen war unsere Gruppe sehr vielfältig und doch harmonisch.

8 Personen stehen auf einer kleinen Brücke. Es ist Nacht, die Gebäude und Gassen im Hintergrund sind von Laternen beleuchtet.
Acht Studenten – vom Anfänger bis zum Fast-Muttersprachler, weilten im März in Lyon – einer Stadt voller Schönheit, mit einer reichen Geschichte und einer interessanten Gegenwart.

Zimmer mit besonderem Service

Nachdem wir alle zusammen von Berlin nach Lyon geflogen und uns gemeinsam durch das Ticketsystem des Rhône-Express gekämpft hatten, wurden wir herzlich im Studentenwerk CROUS de Lyon in Empfang genommen und in unsere Zimmer geführt. Wobei: Die Zimmer glichen eher Luxusapartments – Queensize-Betten, Einbauschränke, Fernseher, Badewannen und komplett eingerichtete, moderne Küchen inklusive Willkommenskörben, von denen wir eine ganze Woche zehren konnten, erwarteten uns dort. Zu allem Überfluss wurden die Zimmer auch noch an jedem Werktag gesäubert.

Angenehme Überraschungen auch in der Sprachschule

Damit hörten die Überraschungen jedoch nicht auf. In der Sprachschule Alliance Française bekamen wir neben einem kleinen Buffet die Textbücher und Arbeitshefte (passend zu unseren Niveaustufen) geschenkt. Nach dem Unterricht ging es täglich in die Mensa. Dort herrscht, im Gegensatz zu Dresden, ein ausgeklügeltes Punktesystem, welches uns ermöglichte, täglich ein Drei-Gänge-Menü zu bekommen. Dabei war uns jedoch nicht immer klar, was sich hinter den einzelnen Gerichten versteckte. Doch frei nach dem Motto „Trial and Error“ hatten wir schnell ein Gefühl dafür entwickelt, was uns schmeckt – und was nicht.

Kulturprogramm für alle Interessen

Zwei Mal die Woche wurde für uns nach dem Mittag ein Kulturprogramm organisiert. Angefangen mit einem Stadtrundgang, bei dem wir die Altstadt erkundeten, ging es weiter durch geheime Gänge, die sogenannten traboules, bis hin zu eindrucksvollen Wandmalereien an den Lyoner Hauswänden. Besonders beeindruckend waren die Ruinen des gallo-romanischen Theaters am Hügel Fouvière, von dem man eine traumhafte Aussicht auf die Stadt hatte.

Auch für die selbstständige Freizeitgestaltung hat die Stadt Lyon viel zu bieten. Neben dem sehenswerten Musée des Confluences hat die Stadt einen großen Park mit integriertem, kostenlosem Tierpark. Ein besonderes Highlight gab es im Musée Lumière. Neben der Dauerausstellung über die Geschichte des Films, veranstaltet das Museum seit 2015 zum Jahrestag der ersten Filmaufnahme (19. März 1895) eine Nachstellung eben jenes Films und jeder kann dabei mitmachen. Einfach online anmelden und schon wird man ein Filmstar.

Studentenwerk Lyon bietet Zusatzprogramm

Auch das Studentenwerk bietet regelmäßig Veranstaltungen für Studenten an, an denen auch wir teilnehmen durften: Yoga, Theaterkurs, Tandem- und Länderabende, sowie Kreativkurse laden dazu ein, in Kontakt mit französischen Studenten zu kommen und so die eigenen Sprachfertigkeiten auch außerhalb des Klassenzimmers auszuprobieren.

Am Wochenende ins Umland

Die Wochenenden kann man sehr gut für Ausflüge ins Umland nutzen. Wir hatten uns für ein hübsches, mittelalterliches Städtchen mitten in den Alpen entschieden: Annecy. Das Örtchen in Mitten der schneebedeckten Alpen ist ca. 2,5 Stunden von Lyon entfernt und perfekt für einen Tagesausflug.

  1. Für alle Reisenden, die älter als 25 Jahre sind: In Frankreich ist es egal, ob ihr Studenten seid oder nicht - Ihr müsst (fast) immer den vollen Preis zahlen.
  2. Alle Aktivitäten, die von der Alliance oder dem CROUS veranstaltet werden, sind in französischer Sprache. Dabei ist es egal ob ihr Anfänger oder Fast-Muttersprachler seid.

Diese Anmerkungen sollten jedoch keinen davon abhalten, diese Erfahrung zu machen. Auch wenn man nicht alles versteht, Lyon ist die Reise wert!

Elisabeth Fischer

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