Drei Tipps gegen Prüfungsangst

An article published in SPIEGEL-EI edition3/2019, valid from 03.06.2019 to 30.09.2019.

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Prüfungen sind notwendig, um erworbenes Wissen oder Kompetenzen nachzuweisen und bieten den Prüflingen ihrerseits die Möglichkeit, Fähigkeiten, Grenzen und Potentiale zu evaluieren. Sie stellen komplexe Anforderungen, sind Verfahren mit juristischer Relevanz und haben Konsequenzen. Nicht zuletzt bedingen Prüfungen als kulturell verankertes existentielles Thema der Ich-Entwicklung die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit. Im Zusammenspiel mit der jeweiligen Lebenslage des/der Studierenden können diese Faktoren zu Ängsten führen.

Foto: Student mit Notizbuch
Keine Angst vor Prüfungen? Wer kann das schon von sich sagen. Aber es gibt Wege, diese Angst zu bewältigen und ihr zu begegnen. ©SWDD

Die Psychosoziale Beratungsstelle (PSB) des Studentenwerks hat drei Tipps gegen Prüfungsangst:

Akzeptieren

Angst vor Prüfungen zu haben, ist normal. Prüfungen konfrontieren mit den eigenen und fremden Leistungserwartungen und -grenzen. Dadurch haben Prüfungen eine Art „Brennglas-Charakter“ und bringen unterschiedliche Problemlagen zum Vorschein. Auch wenn das Symptom „Prüfungsangst“ ähnlich ist, sind die Schwierigkeiten mit Prüfungen breit gefächert. Um eine Lösung zu finden, ist es notwendig diese Schwierigkeiten zu akzeptieren. Dadurch eröffnet sich die Perspektive auf konkret fassbare Aspekte des Problems und macht es möglich, Lösungsansätze zu finden.

Integrieren

Prüfungen sind Schwellensituationen. Egal, um welche Schwierigkeit es sich im Einzelnen handelt, es geht dabei um ein Wagnis. Nicht immer gelingt es gleich beim ersten Anlauf, eine Hürde zu überwinden. Sich der eigenen Angst zu stellen, ist dabei allerdings oft die schwerste Hürde. Angst zu fühlen macht Angst und dies ist ein Kreislauf, der mitunter zu einem Selbstläufer wird. Vermeidungsverhalten scheint dann der einzige Ausweg zu sein, führt aber in eine Sackgasse. Der beste Weg aus diesem Kreislauf führt über die Integration der Angst. Die mentale Annäherung an die gefürchtete Situation, z. B. über Prüfungssimulationen, ermöglicht die Entwicklung von Handlungs- und Bewältigungsstrategien und hilft, die Situation zu entschärfen.

Regenerieren

Angst ist mit einer hohen situativen Stressbelastung verbunden. Um chronischem Stress mit langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen oder einer Manifestation der Prüfungsangst vorzubeugen, sind Erholungsphasen notwendig. Auch das Erlernen einer Entspannungstechnik wie Autogenes Training kann aus einer Kaskade der Angst führen und helfen, Prüfungen besser zu bewältigen.

Weitere Infos

Einen Artikel zum Thema: „Prüfungsvorbereitung – Methoden, Techniken, Lösungsansätze in verschiedenen Problemlagen“ finden Sie im Tätigkeitsbericht der PSB für das Jahr 2018:
Download PSB-Tätigkeitsbericht als PDF-Datei

Weitere Informationen zur Psychosozialen Beratungsstelle (PSB)

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